Mitarbeitergespräche und innere Haltung

Warum „Ich bin okay, Du bist okay“ den Unterschied macht

Die Mitarbeitergespräche stehen an und es droht, an der einen oder anderen Stelle schwierig zu werden. Manchmal kommt man miteinander einfach nicht weiter. Man bewegt sich in immer gleichen destruktiven Mustern und fürchtet sich regelrecht davor, erneut miteinander ins Gespräch zu gehen. An dieser Stelle kann es hilfreich sein, die Haltung – die Eigene und die der Anderen – einmal genauer zu hinterfragen.

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Die Bedeutung der Haltung im Mitarbeitergespräch

Die Haltung, die wir uns selbst und Anderen gegenüber einnehmen, bestimmt maßgeblich, wie wir interagieren. Sie beeinflusst unser Verhalten. Mit einer positiven und respektvollen Haltung können wir empathisch, geduldig und kooperativ agieren. Haben wir jedoch eine negative oder ablehnende Haltung, so schüren wir Konflikte, verstärken Missverständnisse und erschweren das Miteinander. Indem wir bewusst an unserer inneren Haltung arbeiten, können wir unsere Beziehungen positiv beeinflussen. Die vier Konzepte aus der Transaktionsanalyse von Thomas A. Harris können dabei hilfreich sein: 

1. Die konstruktive Haltung: „Ich bin okay, du bist okay“

Diese Haltung ist die Basis für effektive und konstruktive Zusammenarbeit. Sie signalisiert gegenseitigen Respekt und die Überzeugung, dass beide Parteien wertvoll und fähig sind. In diesem Modus sind Menschen offen für die Meinungen und Bedürfnisse der anderen und suchen gemeinsam nach Lösungen. Diese Haltung fördert Vertrauen und stärkt die Teamdynamik.

Typische Auswirkungen:

•⁠ Gute Ergebnisse: Zusammenarbeit führt zu positiven, nachhaltigen Lösungen.

•⁠ ⁠Weniger Konflikte: Probleme werden sachlich und fair gelöst.

•⁠ Vertrauen: Es entsteht eine Atmosphäre der Wertschätzung und des Respekts.

2. Die unterlegene Haltung: „Ich bin nicht okay, du bist okay“

Hier fühlt sich eine Person minderwertig oder unzulänglich im Vergleich zur Anderen. Dies führt zu Selbstzweifeln und dazu, dass die Person ihre Bedürfnisse und Meinungen zurückstellt, um Konflikte zu vermeiden. Das löst Frustration und Unzufriedenheit aus. Wichtige Themen werden nicht angesprochen und Probleme nicht bearbeitet.

Typische Auswirkungen:

•⁠ ⁠Mangelnde Durchsetzungsfähigkeit: Die Person scheut sich, ihre Standpunkte klar zu vertreten.

•⁠ Ungleichgewicht: Zusammenarbeit ist unausgewogen und frustrierend.

•⁠ Verborgene Konflikte: Konflikte werden nicht offen angesprochen und schwelen unter der Oberfläche.

3. Die überhebliche Haltung: „Ich bin okay, du bist nicht okay“

Diese Haltung ist geprägt von der Annahme, überlegen zu sein. Man neigt dazu, andere abzuwerten, zu bevormunden und ihre Ansichten und Fähigkeiten zu ignorieren. Dies führt zu Misstrauen und Konflikten. 

Typische Auswirkungen:

•⁠ Hohes Konfliktpotenzial: Die Zusammenarbeit ist oft von Spannungen geprägt.

•⁠ Mangelnde Kooperation: Die Anderen fühlen sich nicht ernst genommen oder abgewertet.

•⁠ Geringe Motivation: Es findet keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe statt. Das ist frustrierend und demotiviert.

4. Die resignierte Haltung: „Ich bin nicht okay, du bist nicht okay“

Diese Haltung ist besonders destruktiv, da sie das eigene Selbstwertgefühl und die Sicht auf andere negativ beeinflusst. Personen, die diese Haltung einnehmen, haben das Gefühl, dass weder sie selbst noch die Anderen in der Lage sind, positive Ergebnisse zu erzielen. Dies führt zu einer resignierten und pessimistischen Einstellung, die jede Zusammenarbeit erschwert.

Typische Auswirkungen:

•⁠ Geringe Produktivität: Es entsteht eine Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit.

•⁠ Destruktive Dynamiken: Zusammenarbeit ist negativ und blockiert Fortschritt.

•⁠ Hohe Unzufriedenheit: Die Beteiligten sind unzufrieden und wenig motiviert.

Fazit: Vor Mitarbeitergesprächen die Haltung hinterfragen

Wenn Ihre Mitarbeitergespräche in eine neue Richtung führen sollen und Sie aus Teufelskreisen in der Kommunikation ausbrechen möchten, dann hinterfragen Sie die Haltungen, die im Spiel sind. Überlegen Sie, welche Haltung Sie selbst einnehmen und wie Sie diese möglicherweise anpassen können, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Die „Ich bin okay, du bist okay“-Haltung bietet eine solide Grundlage, um konstruktive und lösungsorientierte Interaktionen zu fördern und Teufelskreise zu durchbrechen.

Eine bewusste Reflexion und Anpassung Ihrer Haltung kann den Unterschied ausmachen und zu einer produktiveren und Zusammenarbeit führen.

Sie möchten wissen, wie Sie an Ihrer Haltung arbeiten können? Sie interessiert, wie sich die Haltung der Anderen beeinflussen lässt? Sie streben eine konstruktive Haltung an und möchten wissen, wie Sie diese umsetzen können? 

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